Der Alte Markt, an dem das Herz Potsdams schlägt

Der Alte Markt in Potsdams historischer Mitte galt einst als einer der schönsten Barockplätze Europas.

Mitte des 18. Jahrhunderts als römische Piazza auf Wunsch Friedrich des Großen gestaltet, umschloss er monumentale und kunstgeschichtlich wertvolle Anlagen wie das 1666 errichtete Stadtschloss, das Alte Rathaus, den Marmorobelisken und die Nikolaikirche, die nach Plänen Schinkels von 1830 bis 1837 im klassizistischen Stil erbaut wurde.

Bombardierungen in den letzten Kriegstagen zerstörten die organisch gewachsene ästhetische Struktur der Platzes. Die durchaus erhaltenswerten Ruinen des Stadtschlosses wurden 1960 vom DDR-Regime geschleift, der Platz erfuhr eine grundlegende Umgestaltung. Seit der Wende werden große städtebauliche Anstrengungen unternommen, dem Platz seine ursprüngliche Schönheit zurückzugeben.

Die Neustrukturierung der Verkehrsführung, der Abriss leer stehender Nutzgebäude und eine Gartengestaltung am Havelufer, die den ehemaligen Grundrissen des Stadtschlosses folgt, waren erste entscheidende Schritte. 2002 konnte mit Sponsorenmitteln das Fortunaportal des Stadtschlosses rekonstruiert werden. Die ehemalige Schloss-Außenfassade soll am Neubau des Brandenburger Landtags nachvollzogen werden.